In Österreich hat die Ausbeutung von Pferden Tradition, so die Sichtweise des ein oder anderen. Obwohl wir bereits im Jahr 2022 leben, wehren sich manche vehement gegen die friedlichen Weiterentwicklungen bezüglich der Kutschenpferde Tradition. Das veraltete Bild vom “versklavten Pferd” will nicht losgelassen werden. Das klingt bizarr, aber offenbar schmerzt die Vorstellung von der Überwindung dieser Tradition so sehr, dass man sich doch lieber für den Schmerz des Tieres entscheidet. Dabei wäre es so einfach, wie Touristenstädte in der Türkei vorbildlicher Weise beweisen.
Anstelle von unnötigen Pferdekutschen, können längst hochmoderne und sehr beliebte Elektro-Kutschen zum Einsatz gebracht werden, um die ahnungslosen Touristen durch die Großstädte Österreichs zu führen. Ahnungslos deshalb, weil sie beispielsweise nicht darüber informiert werden, wo die Pferde ihre Zeit verbringen müssen, wenn sie nicht gerade arbeiten.
Hinzukommt, dass Befürworter der Großstadt-Pferdekutschen Tradition kaum mit sich reden lassen. Und wenn doch, dann wird nicht über das Beenden der Ausbeutung gesprochen, sondern bloß darüber, ob die Pferde nun ab 35 Grad oder ab 30 Grad mit dem Schuften aufhören dürfen.

Es seien noch nicht die notwendigen wissenschaftlichen Studien von Experten da, um beurteilen zu können, wieviel Grad ein Pferd aushalten kann, ohne zu kollabieren. Je länger die Gespräche desto absurder die versuchte Argumentation.
Viele Touristen wissen nicht, dass Pferde sogenannte Fluchttiere sind. Pferde haben die Augen seitlich am Kopf, weil sie ihre Umgebung ununterbrochen auf potenzielle Gefahren scannen. Tritt eine auf, so flüchten Pferde sofort, anstatt zu kämpfen. Mit Scheuklappen raubt man den Pferden also auch diese wichtige Fähigkeit. Ich kann mir vorstellen, wie viel Angst diese Tiere permanent haben.
Das Leid der Tiere ist meines Erachtens offensichtlich. Auf mich wirken sie eindeutig psychisch gebrochen, seelisch verletzt, körperlich total erschöpft. Ein ehrlicher Blick in die Augen dieser unschuldigen Pferde lässt ihre tief traurigen Seelen erkennen. Ihre Sprache ist deutlich, aber manche wollen nicht verstehen. Könnte das Pferd so sprechen, dass es auch ein Tierquäler versteht, würde es niemals sagen: „Bis zu 30 Grad ist es ok, wenn ihr mich ausbeutet und zur Arbeit zwingt. Ab 30 Grad ist es dann aber unfair“. Es würde sagen, dass es ein Leben im Grünen verbringen möchte. Ein Leben mit Freunden, ausreichend Bewegungsfreiheit, Nahrung und Ruhe.

Für Traditionisten mag das seltsam klingen, aber Tiere wollen nicht ausgebeutet werden. Wer heutzutage wirklich noch immer behauptet, dass ein Pferd unbedingt ausgebeutet werden möchte, oder dass ein Pferd lieber in einer grauen Betonstadt steht, in der es zum Arbeiten gezwungen und dabei ab und zu gepeitscht wird, belügt sich doch selbst. Diese Tradition ist keine, auf die wir in Österreich stolz sein sollten, sondern eine für die wir uns schämen müssten, sollte sie nun wieder verlängert werden. Traurig genug ist die Tatsache, dass manche Leute die Pferde nur dann in Ruhe lassen würden, wenn man sie dazu gesetzlich verpflichtet. Traurig, aber da notwendig, ist es nun endgültig an der Zeit für solch ein Verbot. Ja, es ist Zeit.
Prag macht es mit einem Verbot vor und Österreich sollte jetzt endlich in die Gänge kommen und aufholen. Lasst uns Scheindebatten über Hitzgrade vermeiden und endlich das tun, was wirklich zeitgemäß ist: Verbietet diese Tradition. Nicht nächstes Jahr, nicht in 5 Jahren, nicht nie, sondern heute. Ein Verbot muss jetzt her, damit die Tiere nicht mehr leiden. Jetzt.
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